"Tag des Busses 2025"
2. Blogbeitrag von Linus Gebhardt

Tag des Busses 2025: Mit dem Bus in die Zukunft der Mobilität

Frühmorgens in einem Dorf auf dem Land – ein Bus fährt vor, sammelt Schüler, Pendler und Senioren ein. Ohne diesen Bus käme mancher nicht zur Schule, zur Arbeit oder zum Arzt. Solche Alltagsszenen zeigen den unschätzbaren Wert des Busses. Am heutigen Tag des Busses (20. September 2025) wollen wir genau diesen Wert feiern – und zugleich nach vorn blicken. Was macht den Bus so wichtig für die Mobilitätswende, und wie bringen Digitalisierung und neue Ideen ihn weiter voran?

Busse als Rückgrat der nachhaltigen Mobilität

Der Bus ist längst mehr als nur ein Verkehrsmittel.  Er ist ein Multitalent für Verkehr und Klimaschutz. Im städtischen Raum entlastet er Straßen und reduziert Staus; im ländlichen Raum ist er oft das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs, das Städte und Dörfer überhaupt erst verbindet. Branchenverbände wie der bdo haben nicht ohne Grund den Tag des Busses ins Leben gerufen, um den Bus als klimafreundliches Verkehrsmittel ins Rampenlicht zu rücken.

Tatsächlich gehört der Bus zu den umweltfreundlichsten Verkehrsmitteln. Einfach weil er viele Menschen auf einmal befördern kann. Ob im Linienverkehr zur Schule oder im Reisebus in den Urlaub: Mit dem Bus kommt man sicher ans Ziel und leistet nebenbei einen Beitrag zum Klimaschutz. Studien belegen, dass pro Personenkilometer ein Linienbus deutlich weniger CO₂ ausstößt als ein Pkw. Ein Diesel-Linienbus verursacht im Schnitt etwa 93–96 g CO₂, während ein durchschnittlicher Pkw (mit ca. 1,4 Personen besetzt) bei rund 166 g liegt.

Die Rechnung ist simpel: Jeder voll besetzte Bus ersetzt zahlreiche Autos auf der Straße und damit einen Großteil der Emissionen und des Verkehrsaufkommens. Durch die fortschreitende Umstellung auf Elektrobusse wird dieser Klima-Vorteil in Zukunft noch größer.

Doch der Bus ist nicht nur grün, sondern auch sozial und flexibel. Er übernimmt unverzichtbare Aufgaben: vom Schülerverkehr über die Anbindung von Außenbezirken bis zum Tourismus. Gerade in ländlichen Gebieten, wo weder Bahn noch Tram fahren, bedeutet der Bus Mobilität und Teilhabe für alle Generationen. In Kundengesprächen hören wir oft persönliche Geschichten – etwa von der Rentnerin, für die der wöchentliche Marktbesuch per Bus das Fenster zur Außenwelt ist, oder vom Azubi, der ohne Abendbus seine Lehrstelle nicht halten könnte. Solche Erfahrungen bewegen bewegen uns und bestärken uns, dass der Bus eine zentrale Rolle in der Mobilitätswende spielt. Er ist sofort einsatzbereit für klimafreundliche Mobilität – auf der vorhandenen Infrastruktur, ohne lange Bauzeiten. Wir müssen ihm nur den Stellenwert und die Unterstützung geben, die er verdient.

Digitalisierung als Schlüssel zum modernen ÖPNV

So zuverlässig und bewährt der klassische Busbetrieb auch ist, die Zukunft fährt digital. Echtzeitdaten, vernetzte Systeme und moderne Fahrgastinformationen sind heute im ÖPNV nicht mehr Kür, sondern Pflicht. Politik und Branche treiben einen Digitalisierungsschub voran: Neue gesetzliche Vorgaben verlangen von Verkehrsunternehmen, aktuelle Echtzeitdaten bereitzustellen, z. B. zu Verspätungen oder Auslastung. Warum? Weil solche Daten die Grundlage für attraktive Angebote und neue Mobilitäts-Apps sind. Wenn Fahrgäste live sehen können, wann ihr Bus kommt und ob noch ein Platz frei ist, planen sie ihre Wege entspannter und vertrauen dem System. Digitale Vernetzung macht den Busverkehr effizienter und kundenfreundlicher, ein wichtiger Faktor, um noch mehr Menschen für den ÖPNV zu gewinnen.

Als Menschen, die tagtäglich mit der Digitalisierung von Busunternehmen befasst sind, sehen wir den Wandel unmittelbar. Wo früher Papierfahrpläne und manuelle Disposition waren, gibt es heute digitale Leitstellen mit Live-Übersichten. In einem aktuellen Projekt konnte ich miterleben, wie ein Regionalverkehrsbetrieb sein komplettes Flottenmanagement auf Echtzeit umgestellt hat: Monitore zeigen jeden Bus live auf der Karte, Fahrer erhalten aktuelle Hinweise aufs Tablet, Verspätungen werden automatisch an die Fahrgast-App gemeldet. Das Ergebnis? Weniger Stress und höhere Pünktlichkeit. Der Betriebsleiter erzählte mir neulich begeistert, dass seit der Umstellung deutlich weniger Anrufe besorgter Fahrgäste kommen. Jeder kann jetzt per App oder Anzeigetafel sehen, wo der Bus bleibt, statt im Ungewissen zu warten. Auch intern spürt man die Erleichterung: Das Fahrpersonal fühlt sich unterstützt, weil die Leitstelle bei Störungen sofort reagieren kann, und die Disponenten und Disponentinnen können effizienter planen. Moderne IT-Lösungen nehmen direkt Einfluss auf den Alltag von Fahrgästen und Mitarbeitenden.

Natürlich stehen insbesondere kleine und mittlere Busbetriebe vor Herausforderungen: Manche arbeiten noch mit veralteten oder isolierten Systemen, es fehlt Zeit und Personal für große IT-Projekte. Doch hier kann smarte, modulare Technologie punkten. Schritt für Schritt lassen sich Planung, Disposition, Ticketing und Fahrgastinformation in einer Plattform zusammenführen, ohne dass der Betrieb monatelang stillsteht. Wichtig ist uns dabei, immer, die Menschen mitzunehmen: Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein, sie muss den Alltag erleichtern, für das Unternehmen und für die Fahrgäste. Wenn ein Fahrdienstleiter nach der Einführung unseres Systems sagt: “Jetzt habe ich endlich alle Infos auf einen Klick und mehr Zeit für die wichtigen Dinge”, dann sind wir auf dem richtigen Weg.

MATRIK | Public Transport Innovation Verkehrsplanung

Busunternehmen auf dem Weg in die Zukunft begleiten

Bei TeleMatrik arbeiten wir jeden Tag eng mit den Machern hinter den Kulissen zusammen – mit Verkehrsverantwortlichen, dem Disponennten-Team und Busunternehmen, die den regionalen Busverkehr am Laufen halten. Wir verstehen uns dabei nicht nur als Software-Anbieter, sondern als Partner auf Augenhöhe. Unser Ziel ist es, Busunternehmen dabei zu unterstützen, ihre Planung, Steuerung und Digitalisierung sicher in den Griff zu bekommen. So können sie ihren Fahrgästen einen besseren Service bieten und ihren Betrieb zukunftsfähig aufstellen.

In vielen Projekten erleben wir eine spürbare Aufbruchsstimmung: Wenn ein traditioneller Familienbetrieb seine komplette IT-Landschaft modernisiert und die Mitarbeitenden begeistert mitziehen, weil sie merken, dass es ihren Alltag erleichtert, dann zeigt sich das Potenzial, das in der Verbindung von moderner Technologie und jahrzehntelanger Erfahrung steckt.

Dabei wissen wir: Jede Region hat ihre Besonderheiten, jede Linie ihre eigenen Tücken. Digitalisierung darf deshalb niemals „von oben herab“ verordnet werden, sondern muss flexibel auf lokale Anforderungen reagieren. Genau hierin liegt die Stärke mittelständischer Anbieter. Wir können individuell auf die kleinen und mittleren Busunternehmen eingehen, die anders als große Konzerne oft sehr persönlich und verwurzelt agieren. Besonders freut es uns, wenn ein Betrieb auf dem Land durch digitale Tools plötzlich mithalten kann und vielleicht sogar einen Verkehrsauftrag gegen größere Konkurrenz gewinnt. Das bestätigt: Innovation passiert nicht nur in Metropolen, sondern überall dort, wo engagierte Menschen nach vorn schauen.

Der heutige Aktionstag zeigt deutlich: Der Bus bewegt Menschen und die Menschen bewegen den Bus. Die Leidenschaft der Branche ist spürbar, ob bei Events wie #RanansLenkrad oder in täglichen Heldentaten auf unseren Straßen. Doch der Tag des Busses ist mehr als eine Momentaufnahme; er ist ein Aufruf, den Bus in den Mittelpunkt der Mobilitätswende zu stellen. Lassen wir diese Wertschätzung in den Alltag übergehen: bei politischen Entscheidungen, bei Investitionen in klimafreundliche Antriebe und digitale Systeme, aber auch im gegenseitigen Respekt für die Leistung der Fahrkräfte und Betreiber.

Der Bus ist bereit für die Zukunft. Nutzen wir das Potenzial! In diesem Sinne: auf eine weiterhin gute Fahrt in Richtung nachhaltige, vernetzte Mobilität

TeleMATRIK Linus Gebhardt
Mit dem Bus in die Zukunft der Mobilität

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